Segensreiche Gottesdienste, inspirierende Vorträge,
wichtige Entscheidungen und lebendige Gemeinschaft

Dich schickt der Himmel – Versöhnung erleben“ lautete das Thema der
Bundesratstagung. 860 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren
entweder in Kassel oder auch online dabei. Allerdings ist die Zahl der
Delegierten, die online dabei sind, stark rückläufig, so dass sich der
finanzielle und technische Aufwand dafür nicht mehr rechnet.
Neben den zu beratenden Themen, also den eigentlichen Ratssitzungen,
gab es ein vielfältiges inhaltlich sehr ansprechendes Programm.
Zunächst die wichtigsten Beschlüsse, die ausführlich diskutiert und
anschließend in Kraft gesetzt wurden:
Am 31.12.2022 hatte der BEFG 73.878 Mitglieder. Das ist ein Rückgang
von 2,49% gegenüber dem Vorjahr. Mögliche Erklärungen: Die Taufen
haben um 13% abgenommen und die sonstigen Zugänge lagen auch
5,5% unter dem Vorjahr. Andererseits hat die Zahl der Austritte und
Streichungen deutlich zugenommen.
5 neue Gemeinden haben wir im BEFG aufgenommen.
Michael Noss wurde als Präsident des BEFG mit knapp 86% der
Stimmen wiedergewählt. Auch gab es Veränderungen in der
Zusammensetzung des Präsidiums.
Der Haushalt verzeichnete ein Plus von 8.000 €, das jedoch nur durch
die Auflösung von Rücklagen möglich wurde.
Der Strukturprozess „Unser Bund 2025“ wurde ausführlich vorgestellt
und verabschiedet. Ziel dieses Prozesses ist, die Strukturen des Bundes
so zu gestalten, dass sie den Gemeinden besser und effizienter dienen.
Ebenso wurden verschiedene neue Ordnungen besprochen und
verabschiedet.
Grundsätzlich waren die Verhandlungen sehr gut vorbereitet und auch
der Umgangston war deutlich konstruktiver als in vielen Jahren zuvor. Ob
das daran lag, dass deutlich mehr jüngere Abgeordnete dabei waren?
Das war schon zu merken, dass aus den einzelnen Gemeinden auch
jüngere Teilnehmer dabei waren und sich konstruktiv an den Beratungen
beteiligt haben. Wir waren nicht immer einer Meinung und haben um so
manche Entscheidung heftig gerungen, aber immer mit dem gebotenen
Respekt. Auch das war nicht immer so.
Von den inhaltlichen Themen rund um die Ratssitzungen möchte ich nur
ein paar nennen, die mich bewegt haben. Startend am Mittwochabend
mit einem Preacher Slam Wettbewerb, bei dem sieben Künstlerinnen

und Künstler ihre selbstgeschriebenen poetischen Texte vortrugen. Das
Publikum kürte per Online Voting eine Theologiestudentin zur Siegerin.
Am Donnerstagmorgen fanden zwei Veranstaltungen parallel statt: Zum
einen der klassische Himmelfahrtgottesdienst, gestaltet von der
Theologischen Fachhochschule Elstal. Zum anderen gab es einen
Gottesdienst „Kirche kunterbunt“, der mit neueren Ausdrucksformen von
Kirche die Teilnehmenden begeisterte.
Dr. Heinrich Christian Rust hielt anschließend einen Vortrag „Versöhnung
mit Gottes Schöpfung“. Seiner Ansicht nach sind gerade Christinnen und
Christen besonders herausgefordert, die Schöpfung Gottes zu
bewahren.
Am Freitagabend kamen alle Freunde von guter Gospelmusik auf ihre
Kosten: Der Gospelchor „Up to You“ aus Kassel, verstärkt durch viele
Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Bundesgebiet, gab ein
Konzert, bei dem es schwerfiel, still sitzen zu bleiben und nicht
mitzusingen (ich habe beides nicht geschafft).
Seit vielen Jahren fahre ich nun als Abgeordneter einer Gemeinde zur
Bundesratstagung, so dass ich eine deutliche Entwicklung erkennen
kann, weg von abzuarbeitenden Tagesordnungspunkten hin zu
inhaltlichen Themen und Austausch über diese. Auch die getroffenen
Maßnahmen (jede Gemeinde darf einen zusätzlichen Abgeordneten
unter 35 Jahren entsenden) verändern das Zusammentreffen. Insgesamt
ist der Bundesrat deutlich jünger geworden.
Ich möchte mich bei euch, liebe Geschwister, bedanken, dass ich nun
schon viele Jahre auch für euch dabei sein kann. Viele Begegnungen,
die rund um die Veranstaltungen stattfinden, zeigen mir immer wieder
auf, wie gut es ist, im Bund mit anderen Gemeinden gemeinsam
unterwegs zu sein.
Zum Schluss möchte ich noch herzliche Grüße von Hermann Jörgensen
ausrichten. Ich hatte die Chance, ein längeres Gespräch mit ihm führen
zu können, in dem er sich sehr interessiert nach dem Ergehen der
Gemeinde und des Diakoniezentrums erkundigte.

Ausführliche Berichte, die einzelnen Vorträge, Bilder, Videos zu allen
Themen können auf der Internetseite des Bundes (www.befg.de)
nachgelesen werden. Wer nicht die Möglichkeit hat, dort nachzuschauen,
darf sich sehr gerne an mich wenden.

Jörg Nebe

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